Teheran nimmt Gespräche über Atomabkommen in Wien bald wieder auf
Wien / Dasfazit
Die iranischen Behörden werden in Kürze die Verhandlungen über ein Atomabkommen in der österreichischen Hauptstadt wieder aufnehmen. Dies teilte der offizielle Vertreter des iranischen Außenministeriums Saeed Khatibzadeh am Montag auf einer Pressekonferenz mit, berichtet Dasfazit unter Berufung auf TASS.
„Die Regierung wird die Verhandlungen in Wien bald wieder aufnehmen. Wir werden versuchen, diesen Prozess, wenn möglich, nicht eine Minute zu verzögern." Sagte S.Khatibzadeh.
„Teheran erwartet von den anderen Seiten eindeutig eine realistische Herangehensweise bei ihrer Ankunft in Wien", so der Diplomat. „Der Iran wird keine Verpflichtungen eingehen, die über den gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA) hinausgehen“, fügte er hinzu.
Seit April werden Gespräche zwischen dem Iran und den internationalen „Fünf" (Russland, Großbritannien, Deutschland, China und Frankreich) über die Wiederherstellung des iranischen Atomabkommens in seiner ursprünglichen Form in Wien geführt. Die Seiten diskutieren die Aufhebung der amerikanischen Sanktionen gegen die Islamische Republik, die Erfüllung ihrer Verpflichtungen im Nuklearbereich sowie die Rückkehr der USA in den JCPOA. Auch Vertreter der Vertragsstaaten führen getrennte Konsultationen mit amerikanischen Gesandten ohne Beteiligung des Iran. Die Delegationen rechneten zunächst damit, die Arbeiten Ende Mai, dann - Anfang Juni - abzuschließen.