Iran weitet Schifffahrtsaktivitäten aus

Wien / DasFazit
Die Islamic Republic of Iran Shipping Lines (IRISL) hat ihr Schiff im Hafen von Libyen entladen, um die Exporte des Irans nach Afrika zu steigern, berichtet DasFazit.
Der stellvertretende Marketingleiter der IRISL, Amir Bayat, sagte, das iranische Schiff, das Libyen am selben Tag verließ, sei das zweite Schiff, das in weniger als zwei Monaten in dem nordafrikanischen Land anlegte.
Bayat wies darauf hin, dass die IRISL derzeit regelmäßig alle vierzehn Tage Containerschiffe und Trockenfrachtschiffe in ostafrikanische Häfen schickt und mindestens einmal im Monat auch in nordafrikanischen Häfen anlegt.
Er wies auch darauf hin, dass die iranische Schifffahrtstätigkeit in Libyen voraussichtlich zunehmen wird, wenn sich die Stabilität im Lande festigt.
Bayat sagte, dass die IRISL angesichts des starken Anstiegs der Exporte aus dem Iran in die Region ein regionales Büro in Afrika eröffnen möchte.
Die Ankündigung erfolgte während der dreitägigen Afrikareise des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi, bei der er Kenia, Uganda und Simbabwe besuchte.
Die Reise wird vom Iran als wichtiger Schritt zur Stärkung der Handelsbeziehungen mit afrikanischen Ländern angesehen, da der Iran versucht, seinen Exportanteil auf den Märkten der Region zu erhöhen.
Angesichts der von den Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen, die den Zugang des Irans zu den Öleinnahmen einschränken, hat der Iran in den letzten Jahren seine Abhängigkeit vom ölabhängigen Handel verstärkt.
Die Zunahme der IRISL-Aktivitäten in Afrika ist darauf zurückzuführen, dass die iranischen Zolldaten für den Zeitraum bis zum 20. März dieses Jahres eine Verdoppelung des Handels mit afrikanischen Ländern ausweisen.
Außerdem wurden nach Angaben des iranischen Außenministeriums bis Ende März dieses Jahres rund 50 Abkommen über wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern unterzeichnet.