Der Chef der WHO forderte die Welt auf, zum Maskenmodus zurückzukehren

Wien / Dasfazit
Die Welt müsse auf bewährte Methoden zur Bekämpfung von COVID-19 zurückgreifen, da neue Stämme des Coronavirus auf dem Vormarsch seien, sagte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, gegenüber dem britischen Fernsehsender Sky News, wie Dasfazit berichtete.
Ihm zufolge sollten die Menschen wieder Masken tragen, und die Behörden sollten zur Praxis der Massentests auf COVID-19 zurückkehren.
Ghebreyesus betonte, dass die zunehmende Zahl von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei mit Coronavirus Infizierten ein besorgniserregendes Zeichen sei, und forderte die Regierungen auf, „erprobte und bewährte Maßnahmen anzuwenden, einschließlich des Tragens von Masken, einer verstärkten Belüftung von Räumlichkeiten sowie Test- und Behandlungsprotokollen“. Die Pandemie sei „noch lange nicht zu Ende“, sagte er, und der Anstieg der Infektionen auf der ganzen Welt „erhöht den Druck auf die Gesundheitsdienste und die Beschäftigten im Gesundheitswesen, die bereits am Limit arbeiten“.
Die WHO-Chefin sagte, die Behörden sollten regelmäßig die in ihren Ländern und Regionen bestehenden Maßnahmen zur Infektionskontrolle überprüfen und dabei die Gefahr neuer Stämme berücksichtigen, von denen sich einige der Immunität gegenüber ihren Vorgängern entziehen und sich schneller in der Bevölkerung ausbreiten könnten.
"Es besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der mit COVID-19 verbundenen Risiken durch die Wissenschaft, die Politik und die breite Öffentlichkeit", betonte Gebreyesus. - "Daher ist es doppelt schwierig, die Menschen gleichzeitig über das Risiko zu informieren und Vertrauen in die Instrumente des öffentlichen Gesundheitswesens und in gesundheitsfördernde soziale Maßnahmen wie Maskierung, soziale Distanz und Raumlüftung zu schaffen".
Die WHO warnt, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist, aber ihr Verlauf ändert sich. Nach Angaben der Organisation nimmt die Inzidenz von COVID-19 in mindestens 110 Ländern zu. Dies ist auf die Ausbreitung der Unterarten des Omicron-Stammes BA.4 und BA.5 zurückzuführen. Die WHO-Experten gehen davon aus, dass sich das Virus in diesem Sommer in Europa stärker ausbreiten wird, da viele Länder ihre Beschränkungen weitgehend aufgehoben haben. Auch in Asien, Lateinamerika und im Nahen Osten verschlechtert sich die epidemiologische Situation.