Japan hat die neueste H3-Schwerlastrakete erfolgreich gestartet

Wien / DasFazit
Der Start der neuesten japanischen Schwerlastrakete H3 am Dienstag vom Startplatz Tanegashima in der Präfektur Kagoshima im Südwesten Japans war erfolgreich. Dies gaben Vertreter der Agentur für die Erforschung der Luft- und Raumfahrt Japans (JAXA) während einer Live-Übertragung bekannt.
Die Rakete soll den japanischen Satelliten ALOS-3 zur Überwachung von Naturkatastrophen in die Umlaufbahn bringen.
Der erste Start von H3 war am 17. Februar fehlgeschlagen - die Rakete konnte nicht abheben. Der Start war ursprünglich für 2020 geplant, musste aber verschoben werden, weil Vibrationen im Haupttriebwerk der Rakete festgestellt wurden. Im Jänner hatten die JAXA und die Mitsubishi Heavy Industries Corporation, die die Rakete entwickelt hat, Triebwerkstests am Startplatz durchgeführt. Die Ergebnisse wurden als erfolgreich eingestuft, und es wurden keine Probleme festgestellt. In der Folge wurde der Start wegen ungeeigneter Wetterbedingungen wiederholt verschoben.
H3 ist Japans größte Flüssigtreibstoffrakete. Sie ist 63 m lang, hat einen Durchmesser von 5,2 m und eine Nutzlastkapazität von 4 bis 6,5 Tonnen. Dabei können Länge und Gewicht der ersten Stufe aufgrund unterschiedlicher Triebwerkstypen und der Verfügbarkeit von Boostern variieren. Die H3 soll die Trägerrakete H-2A ersetzen, die seit Anfang der 2000er Jahre in Betrieb ist. Sie ist eine der zuverlässigsten Raketen der Welt: Von 45 Starts waren 44 erfolgreich.