Aserbaidschan als zuverlässiger Energiepartner Europas

Wien / DasFazit
Der Krieg in der Ukraine hat weltweit sehr ernste politische, wirtschaftliche und humanitäre Probleme verursacht. Die wirtschaftliche Situation in Europa, das durch den Krieg am stärksten geschädigt wurde, verschlechterte sich erheblich. Vor dem Hintergrund der Sanktionen gegen Russland haben die europäischen Länder das russische Gas aufgegeben und ohne Zeitverlust mit der Suche nach neuen alternativen Energiequellen begonnen.
Im Jänner sagte die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, gegenüber Reportern im schwedischen Kiruna, dass die Gasspeicher Anlagen der EU zu 83 Prozent gefüllt seien. Ihr zufolge wurden diese Anlagen Dank den anderen zuverlässigen Partner gefüllt, die Gas nach Europa exportieren. Eines dieser Länder ist zweifellos Aserbaidschan. Es ist kein Zufall, dass dieser Schritt von der Leyens, die im Juli letzten Jahres zur Unterzeichnung eines Energiememorandums zwischen EU und Aserbaidschan nach Baku reiste, darauf ausgerichtet war, Europa aus dieser schwierigen Situation zu retten.
Wie wir berichteten, fand am 3. Februar in Baku das 9. Ministertreffen des Beirats für den südlichen Gaskorridor und des 1. Ministertreffens des Beirats für grüne Energie in Baku.
An dieser Veranstaltung nahmen Kadri Simson, Kommissarin für Energieangelegenheiten der Europäischen Kommission, hochrangige Vertreter der Türkei, Aserbaidschans, Italiens, der USA, Großbritanniens, Georgiens, Ungarns, Rumäniens, Bulgariens, Griechenlands, Albaniens, Moldawiens, Montenegros, Serbiens, Kroatiens und der Ukraine teil.
Der rumänische Präsident Klaus Iohannis sagte an dieser Veranstaltung, dass Gas aus Aserbaidschan über den südlichen Korridor für viele Staaten in der Region zu einem Sicherheitsnetz geworden ist. Erbetonte auch, dass das Schwarzmeer-Unterwasserkabelprojekt (Energie aus Aserbaidschan durch Georgien) einen wertvollen Beitrag zur europäischen Energiesicherheit leisten wird. Laut ihm wird das Abkommen (für grüne Energie zwischen Rumänien, Ungarn, Georgien und Aserbaidschan) im Einklang mit dem Energieplan Wirtschaftswachstum, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels in Europa stärken.
Kadri Simson, die EU-Kommissarin für Energieangelegenheiten dankte Aserbaidschan für die Erhöhung der Gaslieferungen im Jahr 2022.
„Wir haben uns jedoch zusammengeschlossen und begonnen, nach Wegen zu suchen, und Aserbaidschan hat uns in dieser Angelegenheit sehr geholfen. Ich bin der Regierung Aserbaidschans dankbar, dass sie das Angebot um 40 Prozent erhöht hat. Natürlich verstehen wir, dass all diese Arbeiten Zeit brauchen, aber Aserbaidschan hat dieses Problem schnell gelöst“, fügte sie hinzu.
Der Aussenminister Ungarns Peter Szijjarto sagte an der Veranstaltung, dass die Steigerung der Erdgasproduktion in Aserbaidschan eine wichtige Rolle für die Energiesicherheit Ungarns und Mitteleuropas spielen kann. Laut ihm hofft Ungarn, dass aserbaidschanische Gaslieferungen ins Land so bald wie möglich beginnen.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Erdgasexport Aserbaidschans auf den EU-Markt im Jahr 2021 8,2 Milliarden Kubikmeter betrug, während diese Zahl im Jahr 2022 11,3 Milliarden Kubikmeter betrug. Im laufenden Jahr wird sein Volumen mindestens 11,6 Milliarden Kubikmeter betragen.
Das Gesamtvolumen an Erdgas, das 2023 aus Aserbaidschan exportiert werden soll, wird etwa 24 Milliarden Kubikmeter betragen. Zum Vergleich: 2021 waren es 19 Milliarden Kubikmeter.
Aserbaidschans bestätigte Gasreserven betragen 2,6 Billionen Kubikmeter. Die prognostizierten Reserven liegen bei rund 3 Billionen Kubikmetern. Allein das Potenzial des „Ümid“-Feldes beträgt mehr als 200 Milliarden Kubikmeter. Dadurch kann Aserbaidschan in den nächsten 100 Jahren als zuverlässiger Lieferant von Kohlenwasserstoffressourcen anerkannt werden.
Aserbaidschan kann für Europa nicht nur mit seinen Gas- und Ölressourcen, sondern auch mit seinem großen Potenzial an grüner Energie nützlich sein.
Am 15. Januar erklärte der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev während der Woche für nachhaltige Entwicklung in Abu Dhabi (VAE), dass sein Land sehr großes Potenzial für grüne Energie verfüge. Ihm zufolge gibt es im aserbaidschanischen Sektor des Kaspischen Meeres ein Windenergiepotenzial von 157 Gigawatt. Der aserbaidschanische Präsident hat auch betont, dass die Energiesicherheit im Land voll gewährleistet ist. Daraus können wir schließen, dass diese von der aserbaidschanischen Regierung durchgeführten Megaprojekte eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Energiesicherheit der europäischen Länder spielen werden.
Das Land wird mit der Produktion von 22 Gigawatt Wind- und Solarenergie beginnen, und zwar im Rahmen von Vereinbarungen, die mit internationalen Energieunternehmen unterzeichnet wurden, darunter Masdar aus den VAE.
Auch in der Region Karabach in Aserbaidschan, die vor zwei Jahren von der armenischen Besatzung befreit wurde, werden wichtige Schritte im Bereich der grünen Energie unternommen. Neben dem Bau zahlreicher Wasserkraftwerke in der Region wird auch an der Erzeugung von Solarenergie gearbeitet. Insgesamt können im Land 27 Gigawatt Wind- und Solarenergie erzeugt werden, davon 10 Gigawatt in Karabach.
Die Abhaltung des Treffens in Baku hat einmal mehr bewiesen, dass Aserbaidschan vor dem Hintergrund dieser Energiekrise ein wichtiger alternativer Partner im Energiebereich für die EU ist.