Verbindungsleitung Griechenland-Bulgarien wird neue Marktchancen schaffen

Wien / Dasfazit
Die Verbindungsleitung Griechenland-Bulgarien (IGB) wird neue Marktchancen schaffen und internationale Partnerschaften in Südosteuropa stärken.
Dies geht aus einem Bericht des China-CEE Institute hervor, berichtet Dasfazit am Montag.
Der Bericht des Instituts stellt fest, dass die Entwicklung des südlichen Gaskorridors durch das IGB Bulgarien und seinen Nachbarländern Zugang zu alternativen Lieferungen aus der kaspischen Region sowie zu bestehenden oder geplanten Flüssiggas-Terminals verschaffen wird.
"Dieses Projekt ist für den bulgarischen Energiemarkt von entscheidender Bedeutung, da es zu mehr Wettbewerb und niedrigeren Preisen für die Verbraucher führt und gleichzeitig die Diversifizierung der Gasversorgung gewährleistet. Das IGB wird in Synergie mit einem LNG-Terminal in der Nähe der griechischen Stadt Alexandroupolis arbeiten, dessen Fertigstellung für Ende 2023 geplant ist. Mit der Inbetriebnahme des Terminals könnte die Durchsatzkapazität des IGB deutlich auf 5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr ansteigen", so das Material.
Die IGB, die am 1. Oktober in Betrieb genommen wurde, wird es Bulgarien ermöglichen, aserbaidschanisches Gas zu beziehen, insbesondere das aus dem aserbaidschanischen Gaskondensatfeld Shah Deniz-2 gewonnene. Die IGB ist an die TAP angeschlossen, die Gas aus dem Shah-Deniz-Feld auf die europäischen Märkte liefert. Die Pipeline ist 182 km lang.
In der ersten Phase wird die Pipeline eine Kapazität von drei Milliarden Kubikmetern pro Jahr haben. In einer zweiten Phase kann die Kapazität der Pipeline je nach Marktentwicklung durch den Bau einer Verdichterstation auf 5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöht werden. Etwa die Hälfte davon - 1,57 Milliarden Kubikmeter pro Jahr - ist bereits über langfristige Verträge mit einer Laufzeit von bis zu 25 Jahren gebucht. Die verbleibende freie Kapazität wird über Auktionen auf den beiden führenden Plattformen PRISMA und RBG angeboten.