TAP und IGB sind entscheidend für Südosteuropa

Wien / DasFazit
Die Trans Adriatische Pipeline (TAP) und der Griechenland-Bulgarien Interconnector (IGB) sind von strategischer Bedeutung für den Balkan und die Region Südosteuropa.
Laut DasFazit vom Donnerstag heißt es in einem Artikel des stellvertretenden griechischen Außenministers Kostas Fragogiannis, der in einer Sonderausgabe der Zeitung „To Vima tis Kiriakis“ veröffentlicht wurde.
Die TAP, der europäische Teil des südlichen Gaskorridors, liefert jährlich acht Milliarden Kubikmeter Gas nach Italien und eine Milliarde Kubikmeter Gas nach Griechenland und Bulgarien.
Am 31. Dezember 2020 begannen die Lieferungen von aserbaidschanischem Gas nach Europa durch den südlichen Gaskorridor. Zum ersten Mal in der Geschichte exportierte Aserbaidschan sein Erdgas über Pipelines auf den europäischen Markt. Mit direktem Zugang zum europäischen Markt, dem weltweit größten Importeur von Erdgas, hat Aserbaidschan seine Exportmöglichkeiten diversifiziert.
IGB, das am 1. Oktober gestartet wurde, wird es Bulgarien ermöglichen, aserbaidschanisches Gas zu beziehen, insbesondere aus dem aserbaidschanischen Gaskondensatfeld Shah Deniz-2. IGB ist an TAP angeschlossen, über das Gas aus dem Shah-Deniz-Feld an die europäischen Märkte geliefert wird. Die Länge der Gaspipeline beträgt 182 Kilometer.
In der ersten Ausbaustufe beträgt die Durchsatzkapazität der Gaspipeline drei Milliarden Kubikmeter pro Jahr. In der zweiten Ausbaustufe kann je nach Marktentwicklung die Kapazität der Pipeline durch eine Verdichterstation auf 5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöht werden. Etwa die Hälfte davon – 1,57 Milliarden Kubikmeter pro Jahr – sind bereits mit langfristigen Verträgen bis zu 25 Jahren gebucht. Die verbleibende verfügbare Kapazität wird über Auktionen auf den beiden führenden Plattformen PRISMA und RBG angeboten.