UN fordert Weltgemeinschaft auf, 110 Millionen Dollar für die vom Erdbeben betroffenen Afghanen bereitzustellen
Wien / Dasfazit
Die Vereinten Nationen haben an die Weltgemeinschaft appelliert, 110 Millionen Dollar für die vom Erdbeben in Afghanistan betroffenen Menschen zur Verfügung zu stellen. Jens Larke, Sprecher des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), sagte am Dienstag bei einem Briefing in Genf, dass mit den Mitteln 362.000 Menschen in den Provinzen Paktika und Chost drei Monate lang unterstützt werden können, berichtet Dasfazit.
Er erklärte, dass dieser Betrag "den vorrangigen Teil des diesjährigen humanitären Plans in Höhe von 4,4 Mrd. USD darstellt, der zu 34 % unterfinanziert ist". Dem Sprecher zufolge "leihen" sich OCHA und seine Partner nun im Wesentlichen Mittel aus anderen humanitären Programmen, um den Afghanen Soforthilfe zu leisten.
Ein Erdbeben der Stärke 6,1 erschütterte in der Nacht zum 22. Juni die afghanischen Provinzen Ghazni, Kabul, Laghman, Logar, Paktika und Chost. Nach Angaben afghanischer Medien starben bei der Katastrophe mehr als 1.000 Menschen. Später sagte Mohammad Nassim Haqqani vom Ministerium für Notsituationen der Taliban-Übergangsregierung, dass mindestens 2.000 Menschen von dem Beben betroffen seien.