Viele der neuen Regasifizierungsprojekte in Europa können relativ schnell entwickelt werden

Wien / Dasfazit
Viele der neuen Regasifizierungsprojekte in Europa können relativ schnell entwickelt werden, indem schwimmende Speicher- und Regasifizierungseinheiten (FSRUs) gechartert und Pipelines für den Transport von regasifiziertem Erdgas zu den Anschlussleitungen an Land gebaut werden, berichtet Dasfazit am 29. November unter Berufung auf die US Energy Information Administration (EIA).
Andere Regasifizierungsprojekte in Europa werden die Kapazität der bestehenden Onshore-Terminals erweitern und Modernisierungen durchführen, um den Durchsatz der bestehenden Terminals zu erhöhen.
Die Importkapazitäten für verflüssigtes Erdgas (LNG) in der Europäischen Union (EU) und im Vereinigten Königreich werden bis 2024 im Vergleich zu 2021 um 34 % bzw. 6,8 Milliarden Kubikfuß pro Tag (Bcf/d) steigen, so die International Group of Liquefied Natural Gas Importers (GIIGNL) und Angaben der Fachpresse. Der Ausbau der Import- oder Regasifizierungskapazitäten wird sich bis Ende nächsten Jahres auf insgesamt 5,3 Bcf/d belaufen und bis Ende 2024 um weitere 1,5 Bcf/d zunehmen.
Die LNG-Regasifizierungskapazität in der EU-27 und im Vereinigten Königreich ist relativ stabil geblieben und hat in den letzten zehn Jahren nur geringfügig zugenommen, und zwar um 2,8 Mrd. m³/Tag (16 %) von 17,5 Mrd. m³/Tag im Jahr 2012 auf 20,2 Mrd. m³/Tag Ende 2021, so die Daten von GIIGNL.
Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 und dem darauf folgenden Rückgang der Erdgasimporte aus Russland haben die europäischen Länder die Entwicklung von zuvor ruhenden Regasifizierungsprojekten wieder aufgenommen und mit der Entwicklung neuer Projekte begonnen.
Bislang wurden in diesem Jahr in den Niederlanden, Polen, Finnland, Italien und Deutschland neue und erweiterte LNG-Regasifizierungskapazitäten in einer Größenordnung von 1,7 Mrd. Kubikmetern pro Tag geschaffen. Das neue EemsEnergy-Terminal in den Niederlanden (0,8 Mrd. Kubikmeter pro Tag) besteht aus zwei FSRU-Schiffen und erhielt seine erste Importladung im September 2022. Ein neues FSRU-Terminal im Wilhelmshavener Hafen in Deutschland (0,7 Mrd. m³/Tag Kapazität) wurde im November 2022 fertiggestellt.