Baerbock forderte die weltweite Abschaffung der Todesstrafe
Wien / Dasfazit
Auf dem von der Nichtregierungsorganisation Ensemble Contre la Peine de Mort (Gemeinsam gegen die Todesstrafe) organisierten Weltkongress gegen die Todesstrafe, der erstmals in Deutschland stattfand, forderte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock die weltweite Abschaffung der Todesstrafe, berichtet Dasfazit.
Baerbock zufolge ist die Praxis der Todesstrafe unter keinen Umständen zu rechtfertigen und widerspricht dem Grundkonzept der Menschenwürde. Und der erste Schritt zur weltweiten Abschaffung der Todesstrafe sollte die Einführung eines Moratoriums für die Todesstrafe sein.
Baerbock brachte ihre Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck, dass diese Form der Bestrafung derzeit in mehr als 50 Ländern auf der ganzen Welt angewendet wird, und zwar sowohl in Demokratien als auch in totalitären Staaten.
Neben Iran nannte sie China, Belarus, die USA, Japan, Indonesien und Indien. "Die Abschaffung der Todesstrafe ist mehr als schwierig", sagte sie. "Oftmals wird sie in der öffentlichen Meinung unterstützt".
An der Veranstaltung in Berlin nahm auch der Justizminister des westafrikanischen Staates Sierra Leone teil, in dem die Todesstrafe erst kürzlich abgeschafft wurde. Vertreter aus Liberia und Sambia, wo die Abschaffung bereits im Gange ist, waren ebenfalls anwesend.
In ihrer Rede dankte Baerbock Sierra Leone ausdrücklich "für diesen Schritt". Sie forderte Liberia und Sambia auf, den Weg zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe weiter zu beschreiten.
Deutschland lehnt die Todesstrafe strikt ab und setzt sich für ein weltweites Verbot ein. "Die Todesstrafe ist eine unmenschliche und besonders grausame Form der Bestrafung", sagte das Auswärtige Amt anlässlich des Kongresses. "Deutschland lehnt sie unter allen Umständen ab und setzt sich gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern weltweit für ihre Abschaffung ein".