Aserbaidschan: Integration in die europäische Bildung
Wien / Dasfazit
Die Integration ins europäische Hochschulsystem ist für die Länder der Östlichen Partnerschaft der EU von strategischer Bedeutung. Am 15. Oktober 2021 fand in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku die Internationale Bildungsausstellung statt, die für Schüler, Studenten und deren Eltern von großem Interesse ist. Die Ausstellung wurde von der deutschen Firma Begin Edu Fairs organisiert. Die Baku Internationale Bildungsausstellung 2021 wurde in die Liste der von diesem Unternehmen organisierten Veranstaltungen in mehr als 40 internationalen Offline- und Online-Formaten pro Jahr aufgenommen, die 45 Länder auf 4 Kontinenten abdecken und von mehr als 1.500 Universitäten, Schulen und Agenturen besucht werden. An der Ausstellung in Baku nahmen auch potenzielle Studenten, lokale Agenten und potenzielle akademische Partner teil. Auf der Messe präsentierten Universitäten aus 25 Ländern der Welt visuell und mündlich umfangreiche Informationen über die moderne Welt, insbesondere das europäische Bildungssystem, seine Vorteile, internationale Bildungsprogramme durch ihre Messestände.
Einer der beliebtesten Messestände in der Ausstellung gehörte der österreichischen Webster Vienna Private University. Der Messestand von der nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa und den USA bekannten Webster Vienna Private University machte die aserbaidschanische Jugend mit internationalen Bachelor-, Master- und Doktorandenprogramme bekannt. Die durch die Universität geschaffenen Möglichkeiten, Bildungsbedingungen, Bildungstandards, Fachbereiche, insbesondere das gemeinsame duale Studium der USA und Österreichs stießen auf großes Interesse. Stellvertretend für das österreichische Bildungssystem auf der Ausstellung teilte die Vertreterin der Webster Vienna Private University, Leiterin der Zulassungsstelle der Universität, Frau Selyn Gonzales, ihre Ansichten zu Aserbaidschan und der Jugendbildung mit. Frau Gonzales hat über die Angebote der Webster Vienna Private University für aserbaidschanische Jugendliche in Bezug auf das Studium in Österreich gesprochen: „Ich würde gerne mit einem Bachelor beginnen. Heute bieten wir es an. Wir sind ein bisschen anders, weil wir eine amerikanische Universität in Österreich sind. Das bedeutet, dass die Studierende sowohl ein US-amerikanisches als auch ein österreichisches Diplom erhalten. Das ist nicht an allen Universitäten der Fall. So werden bei den Arbeitsverträgen die Diplome in Österreich, der Europäischen Union und den USA anerkannt. Nach dem Abschluss an unserer Universität haben die Studierenden mehr Wahlmöglichkeiten.”
Aserbaidschanische Schüler und Studenten interessierten sich stärker für den österreichischen Stand. Dieses Interesse freut Frau Selyn Gonzales sehr. Sie stellt fest, dass dieses Interesse mit spezifischen Fachgebieten, den Besonderheiten der Universität, ihren Vorteilen und Bildungsbedingungen zusammenhängt: „Das ist etwas schwer zu bewerten. Die meisten interessieren sich für den Maschinenbau. Unsere Universität ist auf Wirtschaft, Soziologie, Internationale Beziehungen und Kommunikation spezialisiert. Wir würden gerne weitere Fachrichtungen anbieten, aber leider bietet unsere Universität heute nur noch diese Fachrichtungen an. Wir sagen immer, dass das Studium an unserer Universität teuer ist. Es ist wahr. Die Schüler lernen jedoch viel von Bildungsprogrammen. Wir haben also sehr kleine Studentengruppen. Es gibt 25 Studierende pro Professor. Das bedeutet, dass die Studierenden tatsächlich viele Diskussionen mit dem Professor führen. Unsere Studierenden kommen aus verschiedenen Ländern. Dadurch entstehen interessante Diskussionen in Arbeitskreisen. An einer staatlichen Universität sitzt man beispielsweise in einer Aula und hört einem Professor zu. Aber für unsere Studierenden geht es beim Unterrichten mehr um die Kommunikation. Die Studierenden bereiten viele Kurse vor, entwerfen Arbeiten und Präsentationen. Die Studenten müssen wirklich sehr viel arbeiten.”
Frau Gonzales betont auch, dass die Studierende an der Webster Vienna Private University die Möglichkeit haben, im Ausland zu studieren: „Also, Wir haben Campus in Taschkent, in Gana, den Niederlande und in Griechenland. Das ist eine Punkt, was jeder Student immer fragen will. Die Möglichkeiten, im Ausland zu studieren. Und das ist möglich bei uns.“
Unter Hinweis auf die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Österreichs und Aserbaidschans sagte Frau Gonzales, dass die Universität diesbezüglich echte Schritte unternehmen könnte: „Das ist eine wirklich gute Frage, denn wir haben überall Professoren. An unserer Universität gibt es "Gastlektör". Für Aserbaidschan zum Beispiel beabsichtigen wir, Partnerschaften mit Professoren aufzubauen, die wirklich mit den Programmen unserer Universität verbunden sind. Wir werden wahrscheinlich zusammenarbeiten. Für uns ist es von Vorteil, mehr Campus zu haben. Wir haben das Erasmus-Programm. Ich bin mir aber ehrlich zusagen nicht sicher, ob wir eine Partnerschaft haben. Wir müssen nur mal mit meiner Kollegin schauen. Aber, das ist gute Idee und Möglichkeit, mit aserbaidschanischen Universitäten die Studenten auszutauschen.“
Die Ausstellung in Baku wurde von einer großen Anzahl von Teilnehmern (viele Schüler und Studenten, ihre Eltern, Vertreter der örtlichen Universitäten, Beamte) besucht. Die meisten gehen direkt auf den Österreich- Messenstand zu, sprechen an, stellen Fragen und machen sich Notizen.
Damit beendete die eintägige Internationale Bildungsausstellung in Baku ihre Arbeit. Zusammen mit den Informationen verlassen junge Leute die Ausstellung mit großen Hoffnungen. Die Ausstellung war ein wichtiger Schritt bei der Integration Aserbaidschans in den europäischen Bildungsraum. Die Zukunft Aserbaidschans und das Wohlergehen der Menschen hängen von der Entwicklung gebildeter und erstklassiger nationaler Spezialisten ab. Die Rolle der europäischen Universitäten bei dieser Arbeit ist wichtig. Die Entwicklung der vielseitigen Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Aserbaidschan in den letzten Monaten lässt sich auf die Integration des Bildungssystems Aserbaidschan zum Europäischen Bildungssystem hoffen.
Autorin: Shams Adel