Deutschland setzt Gespräche mit Israel über den Kauf eines Raketenabwehrsystems fort
Wien / Dasfazit
Deutschland führt weiterhin Gespräche mit Israel über den Kauf des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3, das sich noch in der Entwicklungsphase befindet, so das Zentrum für die Analyse des Weltwaffenhandels (TSAMTO), berichtet Dasfazit.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Tatsache der Verhandlungen von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid nach einem Treffen am 12. September bestätigt wurde, "obwohl beide keine detaillierteren Informationen lieferten". Scholz und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, erörterten erstmals im März die Möglichkeit, das Raketenabwehrsystem Arrow 3 von Israel zu kaufen.
Nach Angaben der Bild am Sonntag wird die Anschaffung des Arrow-3-Systems den deutschen Haushalt mindestens 2 Milliarden Euro kosten. Der Komplex könnte bereits im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.
Arrow 3 ist ein exoatmosphärisches Raketenabwehrsystem, das von Israel und den USA gemeinsam entwickelt und produziert wird. Es handelt sich um ein hochmanövrierfähiges System zur Luft-/Raketenabwehr, das ballistische Flugkörper außerhalb der Erdatmosphäre abfängt. Die Arrow-3-Batterie soll in der Lage sein, mehr als fünf ballistische Raketen in einer 30 Sekunden dauernden Salve abzufangen. Die Abwehrrakete kann gestartet werden, bevor die Flugbahn des Ziels berechnet ist. Es ist bekannt, dass das System in der Lage ist, ballistische Interkontinentalraketen mit einer maximalen Reichweite von 2.400 km und einer maximalen Höhe von 100 km zu zerstören.