Zahl der Asylsuchenden in der EU wird in Zukunft weiter steigen
Wien / DasFazit
Die Leiterin der EU-Asylagentur (EUAA), Nina Gregori, geht davon aus, dass die Zahl der Asylsuchenden in der Europäischen Union in Zukunft weiter steigen wird, berichtet Dasfazit.
„Es ist klar, dass die Anwendungen in absehbarer Zeit weiter zunehmen werden“, sagte Gregori in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Funke Mediengruppe. Gleichzeitig stellte sie fest, dass die charakteristischen Merkmale der modernen Welt Instabilität und Sicherheitsbedrohungen seien. "Leider sind sie nicht vorübergehend", sagte die Abteilungsleiterin. Gleichzeitig betonte sie, dass die geopolitischen Ereignisse in den Jahren 2021 und 2022 direkte Auswirkungen auf die Notwendigkeit internationalen Schutzes hatten und zu einem Anstieg der Zahl der Vertriebenen in den EU-Ländern führten.
Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres wurden fast 790.000 Asylanträge bei der EU gestellt, das sind 54 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Allerdings bleibt diese Zahl laut Gregori niedriger als in den Jahren 2015 und 2016 – den Zeiten der Migrationskrise in Europa. Nach Angaben der EU-Asylagentur stammen die meisten Asylsuchenden aus Syrien, Afghanistan, aus der Ukraine usw. Auch Deutschland verzeichnete zuletzt einen Anstieg der Asylbewerberzahlen.