Über 890 Millionen Kubikmeter Erdgas über IGB transportiert
Wien / DasFazit
Vom Start am 1. Oktober 2022 bis Ende April 2023 wurden 892 Millionen Kubikmeter Erdgas (10,4 Millionen MWh) durch die Verbindungsleitung Griechenland-Bulgarien (IGB) transportiert, berichtet DasFazit unter Berufung auf ICGB, die Gaspipeline Operator.
Bis Ende April sind 16 IGB-Nutzer registriert.
Die Gesamtkapazität des IGB beträgt 3 Milliarden Kubikmeter pro Jahr, davon sind bereits 1,57 Milliarden Kubikmeter langfristig für bis zu 25 Jahre gebucht. Die restliche Kapazität wird an den europäischen Standorten PRISMA und RBP angeboten.
In einem frühen Stadium der Planung des Projekts wurde davon ausgegangen, dass die Kapazität des Interkonnektors bei Interesse am Markt auf 5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr steigen könnte. Dies kann durch den Bau einer Kompressorstation in Komotini (Griechenland) erreicht werden, wo die Gaspipeline an das griechische Gastransportnetz und an die Transadriatische Gaspipeline (TAP) angeschlossen ist, die Bulgarien direkten Zugang zum südlichen Gaskorridor verschafft.
Der unabhängige Fernleitungsnetzbetreiber ICGB, der für den kommerziellen Betrieb der neuen Gasinfrastruktur verantwortlich ist, erwägt angesichts der veränderten Energiesituation in der Region und der gesamteuropäischen Bestrebungen, neue, sichere Trassen bereitzustellen. Dazu plant ICGB in der zweiten Jahreshälfte 2023 einen Markttest durchzuführen. Auf Basis der Ergebnisse des Markttests werden die Gesellschafter des Unternehmens (BEH und das griechisch-italienische Gemeinschaftsunternehmen IGI Poseidon) über eine mögliche Erweiterung der IGB entscheiden.
Erdgas, das seit Anfang Oktober 2022 durch die Verbindungsleitung transportiert wird, deckt mehr als 1/3 des bulgarischen Bedarfs für die Wintersaison. Die neue Infrastruktur schafft Möglichkeiten für den Transport von Erdgas in andere Nachbarländer in der Region, einschließlich Moldawien und der Ukraine, durch die Möglichkeit, an die Transbalkan-Gaspipeline anzuschließen.