Hacker aus Nordkorea stehlen Dokumente von südkoreanischen Beamten
Wien / DasFazit
Eine Gruppe nordkoreanischer Hacker, die dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un nahesteht, hat im Jahr 2022 mehrere Monate lang heimlich die E-Mails ehemaliger südkoreanischer Minister überwacht und die persönlichen Daten der Beamten gestohlen.
Dies berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap.
Nach Angaben der südkoreanischen Polizei steckt eine nordkoreanische Hackerorganisation namens Kimsuky hinter einer Vielzahl von Phishing-E-Mails, die an südkoreanische Beamte, darunter auch Diplomaten, verschickt wurden.
"Kimsuky hat zwischen April und Juli 2022 bösartige E-Mails an 150 Diplomaten und Sicherheitsexperten geschickt, um sie auf von Hackern erstellte Phishing-Websites zu locken", so ein südkoreanischer Polizeibeamter.
Bei insgesamt neun Personen wurde bestätigt, dass sie über die Daten der DVRK verfügen. Den Phishing-Links folgten drei ehemalige Minister und Vizeminister, ein aktueller Regierungsbeamter, vier Experten und ein Reporter.
Die Hacker von Kimsuky verfolgten die von den E-Mails der Opfer gesendeten Daten vier bis neun Monate lang in Echtzeit. Es gelang ihnen, Dokumente aus als Anhänge versendeten E-Mails zu stehlen. Die Angreifer erlangten auch die Adressbücher der Opfer.
Kimsuky ist weithin bekannt für den Hack des südkoreanischen Energieversorgers Korea Hydro & Nuclear Power Co. im Jahr 2014.