Chefin der EZB prognostizierte das Wachstum der Inflation in der Welt um 5%
Wien / DasFazit
Die geopolitische Konfrontation zwischen den USA und China könnte die Weltinflation um 5 % beschleunigen und zu einer Bedrohung für die führenden Positionen des Dollars und des Euro werden. Diese Meinung äußerte die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde am Montag bei einem Seminar beim amerikanischen Nichtregierungsrat Council on Foreign Relations.
Als Beispiel nannte die EZB-Chefin so wichtige Sektoren wie die Produktion von Elektroautos, wo die Vereinigten Staaten vollständig von der Lieferung von 14 kritischen Materialien aus Europa sowie zu 98 Prozent von der Lieferung von Seltenerdmetallen aus China abhängig sind.
Lagarde machte auf anekdotische Beweise für einen Anstieg des Anteils des Yuan und der Rupie im internationalen Handel sowie auf ein wachsendes Interesse an Gold als alternativer Reserveanlage aufmerksam.
"Die Daten zeigen zwar keine signifikanten Veränderungen bei der Verwendung von Leitwährungen. Aber sie deuten darauf hin, dass der Status von Leitwährungen nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden kann", - fügte die Chefin der EZB hinzu.
Gleichzeitig meinte Lagarde, dass eine längere Periode „relativer Stabilität nun einer anhaltenden Instabilität weichen könnte, die zu niedrigeren Wachstumsraten, höheren Kosten und prekäreren Handelspartnerschaften führen wird“.