Deutschland setzt auf verstärkte Gaslieferungen aus Aserbaidschan - Chef der Handelskammer
Wien / DasFazit
Deutschland erwartet eine Erhöhung der Gaslieferungen aus Aserbaidschan.
Das sagte der Geschäftsführer der Deutsch-Aserbaidschanischen Handelskammer (AHK Aserbaidschan), Tobias Baumann, gegenüber DasFazit.
Seiner Meinung nach hat die Zusammenarbeit zwischen der staatlichen Ölgesellschaft Aserbaidschans (SOCAR) und Uniper in diesem Bereich große Chancen.
"Uniper ist einer der größten Gaslieferanten für unser Land, und die Zusammenarbeit mit SOCAR ist sehr wertvoll für den Transport von Gas aus Aserbaidschan durch den südlichen Gaskorridor nach Deutschland. Wir sollten die Notwendigkeit in Betracht ziehen, die Gaslieferungen aus Aserbaidschan nach Deutschland zu erhöhen, da wir dies in Zukunft brauchen werden. Das zwischen Aserbaidschan und der Europäischen Kommission unterzeichnete Dokument sieht eine Verdoppelung der Gaslieferungen aus der kaspischen Region nach Europa bis 2027 vor, und ich denke, dass Deutschland einen guten Anteil an diesen Lieferungen von Uniper erhalten wird", so Baumann.
Aserbaidschan und die Europäische Kommission haben im Juli 2022 eine Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft im Energiebereich unterzeichnet, die eine Verdopplung der aserbaidschanischen Gaslieferungen an den EU-Markt bis 2027 vorsieht.
Aserbaidschan hat am 31. Dezember 2020 mit den Gaslieferungen nach Europa über den südlichen Gaskorridor begonnen. Das Land plant, im Jahr 2023 12 Mrd.Kubikmeter Gas nach Europa zu exportieren.