Uniper beginnt mit der Entnahme von Gas aus den eigenen gebuchten Gasspeicherkapazitäten
Wien / Dasfazit
Das deutsche Unternehmen Uniper hat damit begonnen, Gas aus den eigenen gebuchten Gasspeicherkapazitäten zu entnehmen, um die Liquidität zu erhöhen und Kunden zu beliefern, berichtet Dasfazit unter Berufung auf das Unternehmen.
"Zur Sicherung der Liquidität hat Uniper ihre Ankündigung vom 8. Juli 2022 auch umgesetzt und entnimmt seit dem 11. Juli 2022 Gas aus den eigenen gebuchten Speicherkapazitäten. Bis heute sind über zwei Terawattstunden (TWh) entnommen worden. Ebenfalls am 11. Juli 2022 hat Uniper ihre Kunden in einem Schreiben über die aktuelle Marktsituation informiert und auf die Möglichkeit steigender Preise hingewiesen", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Darüber hinaus hat das Unternehmen die bestehende KfW-Kreditfazilität in Höhe von 2 Mrd. Euro voll ausgeschöpft. Damit reagiert das Unternehmen auf die anhaltenden Lieferengpässe bei russischem Gas.
Uniper hat bereits am 8. Juli 2022 einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen bei der Bundesregierung eingereicht, der insbesondere die Auswirkungen der Lieferausfälle auf die finanzielle Situation von Uniper umfassend berücksichtigt. Das mit dem Antrag von Uniper vorgeschlagene Maßnahmenpaket sieht vor:
• die kurzfristige Aktivierung der im Energieeinspargesetz geschaffenen Möglichkeiten zur Weitergabe der gestiegenen Beschaffungskosten. Damit könnten die Verluste, die Uniper durch die Kürzungen der Gasversorgung entstanden sind, kompensiert werden.
- eine Eigenkapitalkomponente des Bundesregierung, die zu einer relevanten Beteiligung an der Uniper SE führen würde.
- eine Aufstockung der KfW-Kreditlinie, die inzwischen voll ausgeschöpft ist.