Gaspreise in Bulgarien dank der Lieferungen aus Aserbaidschan fast halbiert - EWRC
Wien / Dasfazit
Die Gaspreise in Bulgarien sind im November um 47 Prozent gefallen, da das Land begonnen hat, Gas aus Aserbaidschan über die Interconnector mit Griechenland (IGB) zu importieren, berichtete Dasfazit am Mittwoch unter Berufung auf die Energie- und Wasserregulierungskommission (EWRC).
Nach Angaben der Regulierungsbehörde wurde der Großhandelspreis für Erdgas in Bulgarien für Oktober auf 233,36 Lewa (117,98 €) pro Megawattstunde festgesetzt.
Das EWRC genehmigte den Erdgaspreis für November mit 123,01 Lewa (62,19 €) pro Megawattstunde. Zu diesem Preis wird "Bulgargaz" Erdgas an Endversorger und Personen mit einer Lizenz zur Erzeugung und Übertragung von Wärmeenergie verkaufen.
Die IGB, die am 1. Oktober in Betrieb genommen wurde, wird es Bulgarien ermöglichen, aserbaidschanisches Gas zu beziehen, insbesondere Gas, das aus dem aserbaidschanischen Gaskondensatfeld Shah Deniz 2 gefördert wird. Die IGB ist an die TAP angeschlossen, die Gas aus dem Shah-Deniz-Feld auf die europäischen Märkte liefert. Die Pipeline ist 182 Kilometer lang.
In der ersten Phase wird die Kapazität der Pipeline drei Milliarden Kubikmeter pro Jahr betragen. In der zweiten Phase, je nach Marktentwicklung, könnte die Pipelinekapazität durch den Bau einer Verdichterstation auf 5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöht werden. Etwa die Hälfte davon - 1,57 Milliarden Kubikmeter pro Jahr - ist bereits über langfristige Verträge mit einer Laufzeit von bis zu 25 Jahren gebucht. Die verbleibende freie Kapazität wird über Auktionen auf den beiden führenden Plattformen PRISMA und RBG angeboten.