Financial Times: Deutsche Regierungsberater schlagen wegen Energiekrise Steuererhöhungen für Reiche vor
Wien / Dasfazit
Eine Gruppe hochrangiger Wirtschaftsberater der deutschen Regierung hat vorgeschlagen, die Steuern auf Reiche zu erhöhen, um ein 200-Milliarden-Euro-Programm zur Unterstützung der Haushalte angesichts der stark gestiegenen Energiepreise zu finanzieren. Dies berichtete laut Dasfazit die Financial Times am Donnerstag.
Laut Ulrike Malmendier, Wirtschaftsprofessorin an der Universität von Kalifornien in Berkeley, "sollte sich die Regierung nicht darauf beschränken, nur den ärmsten Haushalten zu helfen", denn in einer Krisensituation leide die gesamte Bevölkerung unter den steigenden Preisen. Eine Steuererhöhung für Reiche würde also zur "Finanzierung des Energieplans" beitragen.
Nach Angaben der Financial Times werden diese Empfehlungen in der Bundesrepublik Deutschland eine "hitzige Debatte" auslösen. Eine solche Initiative wurde auch von Vertretern der regierenden Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und ihren Koalitionskollegen von der Grünen Partei begrüßt. Finanzminister Christian Lindner sprach sich jedoch entschieden dagegen aus und bezeichnete es als äußerst gefährlich, in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit solche Maßnahmen zu ergreifen.