WSJ: Deutsche Ermittler erklärten, es habe Sabotageakte bei Nord Stream stattgefunden
Wien / Dasfazit
Dem Papier zufolge waren die Experten nicht in der Lage, sie mit den Handlungen eines bestimmten Akteurs in Verbindung zu bringen.
Die Ermittler in Deutschland haben festgestellt, dass mehrere Explosionen in der Nähe der Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 in der Ostsee höchstwahrscheinlich auf Sabotage zurückzuführen sind. Dies berichtete die US-Zeitung The Wall Street Journal am Montag unter Berufung auf mit den Ermittlungen vertraute Personen.
Nach Angaben der Zeitung konnten deutsche Experten die angebliche Sabotage nicht mit den Handlungen eines bestimmten Akteurs in Verbindung bringen. Einige deutsche Beamte gehen jedoch davon aus, dass "Russland angeblich hinter den Explosionen steckt".
Nach Angaben der Zeitung hält es Deutschland für unwahrscheinlich, dass die Sabotage von einem militärischen U-Boot aus durchgeführt wurde. Eine der in Erwägung gezogenen Varianten ist, dass die Sprengsätze von einem Schiff aus versenkt und ferngezündet wurden, so ungenannte BRD-Quellen gegenüber der Zeitung.
Am 14. Oktober berichtete der deutsche Fernsehsender ARD unter Berufung auf Quellen in der BRD-Regierung über die Ergebnisse der Untersuchung. Nach Angaben des Senders kamen deutsche Ermittler nach der Auswertung von Fotos, die eine Unterwasserdrohne der Bundeswehr am Unglücksort bei Nord Stream gemacht hatte, zu dem Schluss, dass der Schaden nur durch Sprengstoff verursacht worden sein kann. Das Gasleck hat einen Durchmesser von acht Metern, so die ARD. Beide Pipelines weisen jeweils zwei Fehler auf. Nur ein Strang von Nord Stream 2 ist noch intakt.
Wie in der Meldung berichtet, übergab die Bundespolizei die Fotos an die Bundesanwaltschaft, die angesichts der "besonderen Bedeutung des Falles" Ermittlungen wegen des Verdachts auf Sprengstoffanschlag und verfassungsfeindliche Sabotage führt.