Kultur Aserbaidschans und Europas: Die Besonderheit von Nizami Ganjavi

Kultur Aserbaidschans und Europas: Die Besonderheit von Nizami Ganjavi

Stefan Weidner: „Literatur kann Völker und Länder näher zusammenbringen als Politik und neue Medien.“

In Aserbaidschan wurde das Jahr 2021 zum „Jahr von Nizami Ganjavi“ erklärt. Ilham Aliyev, der Präsident Aserbaidschans, hat zu diesem Ereignis eine Sonderverordnung erlassen. Nizami Ganjavi ist der bekannteste aserbaidschanische Vertreter der Weltliteratur. Der große Dichter und Denker ist eine einzigartige Persönlichkeit, die eine neue Seite in den Annalen des künstlerischen Denkens der Menschheit aufgeschlagen hat. Die Liebhaber des Schaffens von Nizami Ganjavi, der aserbaidschanischen Kultur, der Philosophie und der orientalischen Poesie studieren die literarischen, kulturellen, moralischen und gesellschaftspolitischen Ansichten von Ganjavi mit großem Interesse, in Aserbaidschan ebenso wie in der ganzen Welt, insbesondere in Europa.

Einer der internationalen Forscher des Schaffens von Nizami Ganjavi ist der deutsche Orientalist Dr. Stefan Weidner. Er ist ein renommierter deutscher Islamwissenschaftler, Autor und Übersetzer. Seine Übersetzungen arabischer Gedichte ins Deutsche sowie sein Beitrag zur Erforschung der Verbindungen zwischen den Werken von Nizami Ganjavi und den Werken von Schiller und Goethe machten ihn in den literarischen Kreisen Europas und des Orients bekannt. Obwohl sein Besuch in Aserbaidschan nur kurz war und er aufgrund zahlreicher Aktivitäten wenig Zeit hatte, erklärte sich Herr Weidner bereit, ein kurzes Interview über seine Ansichten zur Rolle von Nizami Ganjavi aus heutiger Sicht zu geben. Das Gespräch mit ihm und seine Ansichten über die nationale und globale Kultur riefen bei uns tiefe Gefühle hervor. Wir präsentieren unseren Lesern ein Interview mit dem deutschen Orientalisten, Autor und Übersetzer Stefan Weidner, der über das Schaffen von Nizami Ganjavi forscht:

ShA: Ich begrüße Sie in Aserbaidschan. Herr Weidner, Womit begründet sich Ihr akademisches Interesse, an der Literatur Aserbaidschans, orientalischer Poesie, insbesondere an orientalischer Kultur?

Dr. SW: Ich interessiere mich für die Literatur des Orients, weil ich sie sehr spannend und interessant finde und weil ich glaube, dass sie die europäischen Literaturen und mein eigenes Literaturverständnis bereichern können. Das heißt, die orientalische Literatur ist in vieler Hinsicht größer oder anders als die europäische Literatur. Sie eröffnet mir neue Horizonte, neue Vorstellungswelten. Viele Dinge, die ich in den europäischen Literaturen nicht finde, finde ich in der orientalischen Literatur. Zum Beispiel einen ganz anderen Blick auf die Liebe. Und deswegen studiere und lese ich sehr gerne die orientalische Literatur.

ShA: Schätzen Sie Nizami Ganjavi als universelle Persönlichkeit oder schätzen Sie ihn als Beispiel für orientalische Kultur oder aserbaidschanische Kultur? Sind seine politischen, kulturellen und moralischen Ansichten heute relevant?

Dr. SW: Ich glaube, Nizami Ganjavi ist in allen diesen Aspekten wichtig. Er ist ein wichtiger aserbaidschanischer Dichter, einer der größten Dichter des Orients und einer der größten Dichter der ganzen Welt. Er hat uns heute sehr viel zu sagen. Ich würde vielleicht sogar sagen, dass er uns heute noch mehr zu sagen hat als früher. Denn früher waren viele Ideen, die Nizami hatte, jedenfalls im Orient sehr verbreitet und bekannt. Nizami hat sie in eine besondere Gestalt gebracht. Er hat sie sehr schön ausgedrückt. Aber heute sind viele diese Ideen vergessen oder an den Rand gedrängt. Deswegen finde ich es besonders heute noch wichtiger, dass wir Nizami lesen, dass wir ihn wieder entdecken, dass jemand uns Ideen und Vorstellungen nahe bringt, die wir vielleicht sonst vergessen hätten.

ShA: Kann nach Ihrer Meinung, zum Beispiel mit Hilfe von Nizami Ganjavi, die Staaten, Völker und Kulturen sowie Wirtschaft, Politik und die Medien näher zusammenbringen?

Dr. SW: Ja, Die Literatur kann die Völker und Länder viel näher bringen als die Politik und die neuen Medien. Warum? Weil es in der Regel so ist, dass die Politik die Völker trennt und nicht zusammenbringt. Mit einem Wort, die Literatur viel fortschrittlicher als die Politik. Und dann ist es so, dass auch die neuen Medien zwar eine neue intensive Kommunikationform sind, aber selten etwas Neues beitragen. Das heißt, wir finden die wirklich wertvollen Ideen eher in der Literatur, und auch bei den Medien ist es auch oft so, dass sie die Menschen mehr trennen als zusammenbringen. Oder, dass die Menschen in den Medien, vor allen Dingen erst einmal streiten.

ShA: Zum Schluss: Der amerikanische Wissenschaftler Samuel Huntington stellt fest, dass Zivilisationen in Zukunft in Konflikten zueinander stehen können. Glauben Sie daran, dass kulturelle Vielfalt zu einem Konflikt der Kulturen führen kann?

Dr. SW: Also, ich glaube nicht, dass die Vielfalt zu einem Konflikt führen muss. Ich glaube, dass Samuel Huntington die Probleme nicht richtig verstanden hat. Beziehungsweise er hat sie auf eine sehr bestimmte Weise verstanden. Man kann sie auch anders verstehen. Ich plädiere dafür, sie anders zu verstehen. Das heißt zum Beispiel, klar zu sagen, dass es für mich als Europäer natürlich möglich ist, Nizami zu lesen, zu verstehen und wertzuschätzen. Wenn ich das tue, dann bin ich schon nicht mehr in der Vorstellungswelt eines Konflikts der Kulturen, sondern bin in der Vorstellungswelt der Zusammenarbeit oder der Liebe der Kulturen, wie ich das zum Beispiel auch bei „Ali und Nino“ finde. „Ali und Nino“ ist ein Beispiel für das Gegenteil der Idee von Samuel Huntington. Und ich glaube, wir müssen uns entscheiden, was wir lieber haben wollen.

ShA: Herr Weidner, wir sind Ihnen für das Gespräch sehr dankbar.

Nizami Ganjavi gilt als Vorbote von Frieden und sozialer Gerechtigkeit. Seine Ansichten zu Frieden und Gerechtigkeit sind auch heute relevant. Wir sind zuversichtlich, dass die besondere Leistung von Nizami Ganjavi eine wichtige Rolle für ein vertieftes Wissen über die Kultur Aserbaidschans sowohl in Europa als auch in der Welt spielen kann.

Korrespondentin: Shams Adel

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