Neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen EU und Aserbaidschan
Wien / Dasfazit
Das neue umfassende bilaterale Abkommen zwischen Aserbaidschan und der EU wird uns neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnen.
Dies sagte der EU-Botschafter in Aserbaidschan, Peter Michalko, in einem exklusiven Interview mit Dasfazit.
Ihm zufolge sind die wichtigsten Prioritäten der EU in der Zusammenarbeit mit Aserbaidschan die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen, die digitale Transformation und der Verkehrsbereich.
Er stellte fest, dass das Projekt "Südlicher Gaskorridor" die direkte Lieferung aserbaidschanischen Gases in die EU-Länder ermöglicht habe.
Der Botschafter fügte hinzu, dass Unternehmen aus den EU-Ländern sehr daran interessiert seien, erneuerbare Energieprojekte in Aserbaidschan umzusetzen.
Ihm zufolge wurde kürzlich bekannt gegeben, dass die EU im Rahmen eines Investitionsplans für Aserbaidschan bis zu zwei Milliarden Euro mobilisieren kann, der auch die Unterstützung des Sektors der erneuerbaren Energien beinhaltet.
„Wir würden gerne mehr aserbaidschanische Produkte auf dem europäischen Markt sehen. Wir bemerken auch das Wachstum der aserbaidschanischen Exporte von Nichtölprodukten, was ein erfolgreicher Schritt zur Steigerung des bilateralen Handels ist.
Im Jahr 2019 betrug der Handelsumsatz zwischen der EU und Aserbaidschan rund 12 Milliarden Euro, im Jahr 2021 – 15,5 Milliarden Euro. Dies zeigt einmal mehr, dass die EU mit einem Anteil von 45 Prozent der wichtigste Handelspartner Aserbaidschans ist. Die EU ist auch das größte Exportziel für aserbaidschanische Produkte", betonte Michalko auch.
Auch die Europäische Union hat sich nach Angaben des Botschafters bereit erklärt, sich an den Restaurierungsarbeiten in Karabach zu beteiligen.
Da Aserbaidschan in Karabach ein Projekt zur Schaffung „intelligenter“ Städte und Dörfer umsetze, gehöre dieser Bereich auch zu den Prioritäten der EU, ebenso wie die Entwicklung ländlicher Gebiete und Regionen im Allgemeinen, sagte der Botschafter.