Uniper meldet Ergebnisrückgang aufgrund geringerer russischer Gaslieferungen
Wien / Dasfazit
Das Ergebnis der deutschen Uniper-Gesellschaft im Segment Globaler Handel ist aufgrund der geringeren Gaslieferungen aus Russland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesunken, berichtet Dasfazit unter Berufung auf das Unternehmen.
"Nach einem sehr guten Ergebnis im Vorjahreszeitraum ist der Rückgang im Wesentlichen auf das Gasgeschäft zurückzuführen. Dieses wird von den verringerten Gaslieferungen aus Russland belastet. Um seine Kundenverträge bedienen zu können, war und ist Uniper gezwungen, zu hohen Preisen Gas an den Spotmärkten zu kaufen. Der Wegfall außergewöhnlicher Optimierungserträge aufgrund extrem kalter Wetterentwicklungen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum belastet das internationale Portfolio in den ersten sechs Monaten dieses Jahres", so Uniper in ihrem jüngsten Bericht.
Das Ergebnis des Segments Europäische Erzeugung lag ebenfalls deutlich unter dem des Vorjahreszeitraums.
"Das Ergebnis im Segment Europäische Erzeugung liegt ebenfalls deutlich unter dem des Vorjahreszeitraum. Dies ist – wie im Vorjahr – insbesondere auf eine höhere Bewertung der Rückstellungen für CO2-Zertifikate zurückzuführen, denen Absicherungsgeschäfte gegenüberstehen, die erst im vierten Quartal 2022 realisiert werden. Darüber hinaus führten Preisverwerfungen zwischen den sogenannten schwedischen Systempreisen und den Lieferpreisen in den relevanten schwedischen Preiszonen zu deutlich niedrigeren Ergebnisbeiträgen im Bereich der nordischen Wasserkraft. Niedrigere Beiträge aus dem britischen Kapazitätsmarkt sowie höhere Liefer- und Bezugskosten für Steinkohle im Rahmen der Übergangsstrategie zur Diversifizierung des Kohlebezugs sowie die Veräußerung des Kraftwerks Schkopau im dritten Quartal 2021 wirkten ebenfalls negativ auf das bereinigte EBIT", heißt es im Bericht.
Das Ergebnis des Segments Russische Stromerzeugung lag deutlich über dem Vorjahresniveau, so Uniper. Die Wiederinbetriebnahme des Blocks 3 des Kraftwerks Berjosowskaja im Mai 2021 und die damit verbundenen Einnahmen aus dem Kapazitätsmechanismus sowie höhere Absatzmengen und Preise in der sibirischen Preiszone waren die Hauptgründe. Das Auslaufen der langfristigen Kapazitätszahlungen für zwei Erzeugungsblöcke im Kraftwerk Surgutskaya war ein Belastungsfaktor.