Europäische Fernleitungsnetzbetreiber wollen mehr Gas aus Aserbaidschan transportieren
Wien / Dasfazit
Die europäischen Gasfernleitungsbetreiber schlagen eine Ausweitung der Zusammenarbeit mit Aserbaidschan vor, berichtet Dasfazit über Bulgartransgaz.
Die Gasfernleitungsbetreiber Bulgariens, Rumäniens, Ungarns und der Slowakei schlagen eine Initiative für den Erdgastransport über die integrierten Gasfernleitungsnetze vor.
Bulgartransgaz, Transgaz, FGSZ und Eustream schlagen ein gemeinsames Vorgehen zur Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Aserbaidschan durch den Transport zusätzlicher Erdgasmengen über ihre bestehenden Netze vor.
Die Gasfernleitungsnetzbetreiber werden ihre Arbeit im Rahmen des am 18. Juli 2022 unterzeichneten Abkommens über die strategische Zusammenarbeit zwischen der EU und Aserbaidschan fortsetzen. Die Fernleitungsnetzbetreiber haben der Europäischen Kommission einen gemeinsamen Vorschlag unterbreitet, in dem sie auf die erheblichen Möglichkeiten und Vorteile hinweisen, die sich aus seiner Umsetzung für die energiepolitischen Prioritäten der EU ergeben.
Aufgrund der jahrelangen Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und mit Hilfe von EU-Mitteln sind die Betreiber zuversichtlich, dass ein solches Projekt eine sichere alternative Route für Gaslieferungen in ausreichend großen Mengen bereitstellen würde. Die Unternehmen betonen, dass das Projekt in kurzer Zeit und mit minimalen Verbesserungen an der bestehenden Infrastruktur bis zu 5 Mrd. m3/Jahr Erdgas aus der Türkei und Griechenland über Bulgarien, Rumänien, Ungarn und die Slowakei nach Ost-, Mittel- und Westeuropa transportieren könnte, wobei ein weiterer Ausbau auf 20 Mrd. m3/Jahr in Betracht gezogen werden kann. Dies würde es den europäischen Verbrauchern ermöglichen, mehr Erdgas aus den Pipelines des südlichen Gaskorridors zu beziehen.
Ein solches Projekt könnte in kurzer Zeit und zu geringen Kosten durchgeführt werden und wesentlich zur Sicherung der Liquidität auf dem europäischen Gasmarkt beitragen. Die Initiative trägt zur Umsetzung der Ziele und Prioritäten bei, die im REPower EU-Plan der Kommission festgelegt sind.