US-Inflationsgesetz wird die Kluft im Handel mit der EU vertiefen
Wien / Dasfazit
Die Gefahr eines Handelskriegs zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union (EU) hat sich aufgrund des US-Inflationsgesetzes verschärft, das nach Ansicht der europäischen Staats- und Regierungschefs zum Verlust von milliardenschweren Verträgen und Arbeitsplätzen führen wird. Dies berichtete die Financial Times am Montag, berichtet Dasfazit.
Nach Ansicht von Berlin und Paris kann die EU nicht tatenlos zusehen, wenn die USA eine "unfaire Politik" verfolgen, die zu Verlusten in Höhe von 370 Milliarden Dollar für die Gemeinschaft führen könnte, so die Zeitung. Das kürzlich auf der anderen Seite des Ozeans verabschiedete Gesetz sieht Steuersenkungen und Energievergünstigungen für Unternehmen vor, die sich in den USA niederlassen, und ermutigt die Menschen generell, amerikanische Produkte zu kaufen (der "Buy American"-Plan).
Die europäischen Länder könnten diesbezüglich "eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation einreichen", heißt es in dem Papier.
In dieser Woche findet das erste Treffen einer neu gebildeten EU-US-Arbeitsgruppe statt, die sich mit den durch das Inflationsgesetz aufgeworfenen Problemen befassen soll. Laut US-Medien wird das Treffen ein Test für die Stärke des "transatlantischen Reset" von Präsident Joe Biden sein. Ihr Scheitern könnte das noch wichtigere Ziel des Weißen Hauses, China wirtschaftlich zu isolieren, in Frage stellen.