Bundespräsident fordert stärkere Bekämpfung des Hungers
Wien / Dasfazit
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu verstärkten Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger in der Welt aufgerufen. Er wies darauf hin, dass heute weltweit 830 Millionen Menschen chronisch unterernährt sind, 150 Millionen mehr als noch vor drei Jahren. Er sagte dies am Sonntag anlässlich des Welternährungstages, berichtet Dasfazit.
"Leider ist die Not jetzt mit voller Wucht zurück", sagte Steinmeier und wies darauf hin, dass die Zahl der Hungernden auf der Welt seit langem rückläufig sei. "Noch nie mussten mehr Menschen hungern", fügte er hinzu. Nach Angaben des Präsidenten sind derzeit rund 830 Millionen Menschen chronisch unterernährt. Das sind 150 Millionen mehr als noch vor drei Jahren. "Ein trauriger Rekord", so Steinmeier.
Das deutsche Staatsoberhaupt wies darauf hin, dass der Hunger in zu vielen Regionen der Welt grassiert. Als Beispiele nannte er das Horn von Afrika, wo die Menschen die schlimmste Dürre seit 40 Jahren erleben, und Pakistan, wo die Menschen unter den Folgen schwerer Überschwemmungen leiden. Laut Steinmeier ist es nicht nur der Klimawandel, der der Region Probleme bereitet. Ein Großteil der Zunahme des Hungers sei auf die mangelnde Versorgung mit Getreide, Lebensmitteln und Düngemitteln aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine zurückzuführen, resümierte der Bundespräsident.
Luise Amtsberg, die Beauftragte des Bundeskabinetts für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, forderte ihrerseits eine Verlängerung des Getreideabkommens zwischen der UNO, der Türkiye, der Ukraine und Russland.